Auf dieses Uhrwerk haben Fans der sächsischen Manufaktur Glashütte Original lange gewartet. Das brandneue, natürlich integriert aufgebaute Chronographenkaliber 37 entstand auch unter den Vorzeichen robuster Ausführung, Langlebigkeit und Servicefreundlichkeit. Die Techniker und Uhrmacher wollten mit möglichst wenig Bauteilen und -gruppen auszukommen. Ganz nach dem Motto, dass nicht kaputt gehen kann, was erst gar nicht vorhanden ist. So betrachtet begnügt sich der zeitschreibende Part des Ganzen mit lediglich 82 Bauteilen. Der gesamte, 31,6 Millimeter große und 8,0 Millimeter hohe Mikrokosmos besteht aus 450 Komponenten, In diese Zahl enthalten sind 65 funktionale Steine und die Stahlkugeln des Aufzugsrotors. Zu den konstruktiven Merkmalen des Stoppers gehören Schaltrad, Schwingtrieb-Kupplung, ein Chrono-Zentrumsrad mit 216 Zähnen, halbspringender 30-Minuten-Totalisator sowie ein direkt vom Federhaus angetriebener und damit schleichender 12-Stunden-Totalisator.
Das neue Chronographenkaliber 37 mit Rotoraufzug von Glashütte Original
Die Temposchaltung (Flyback) erledigt eine zuverlässige Zwangssteuerung. Auch das Basis-Uhrwerk mit beidseitig wirkendem Rotoraufzug und rund 70 Stunden Gangautonomie und Gangreserveanzeige in Feld der Permanentsekunde bei der „9“ verkörpert eine vollkommen neue Konstruktion. Die Glucydur-Unruh mit vier goldenen Regulierschrauben und die frei schwingende Unruhspirale vollziehen stündlich 28.800 Halbschwingungen. Das ermöglicht Stoppungen auf die Achtelsekunde genau. Wegen der Unruh mit variablem Trägheitsmoment braucht es keinen Rückermechanismus, welcher die aktive Länge der Unruhspirale verändert. Gleichwohl ist auf dem Unruhkloben eine genauso anmutende Schwanenhals-Feinregulierung zu sehen. Diese dient der präzisen Einstellung des Anker-Abfalls, den Mann durch gleichmäßiges Ticken wahrnimmt. Drei Modelle stehen zur Auswahl: zwei klassische Senator-Modelle in Roségold:
oder Platin:
Und dann die „Seventies“ in Edelstahl:
Spezifikum der sportlichen Variante dieses Chronographen ist ein digitaler Stundenzähler bei „12“. Das mit Hilfe eines versenkten Drückers in der linken Gehäuseflanke einstellbare Markenzeichen Panoramadatum fehlt selbstverständlich in keinem Fall.
So weit ein erster Bericht zu diesem Kaliber. Mehr werde ich an dieser Stelle in Ruhe nach der Messe posten.