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Channel: Gisbert L. Brunner
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Richemont-Jahresabschluss Geschäftsjahr 2014/2015

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Bei der Richemont-Gruppe endet das Geschäftsjahr jeweils am 31. März. Nun liegen die Ergebnisse vor. Hier einige Zahlen und Fakten zu Richemont 2014/2015:

• Umsatzwachstum vier Prozent bei aktuellen Wechselkursen auf 10.410 Millionen Euro; gerechnet in konstanten Wechselkursen beträgt das Wachstum lediglich ein Prozent.
• Solides Wachstum in Europa, dem Mittleren Osten, Nord- und Südamerika, Rückgänge im Asien-Pazifik-Raum
• Der operative Gewinn wuchs um zehn Prozent auf 2.670 Millionen Euro
• Insgesamt sank das Betriebsergebnis um 35 Prozent auf 1.334 Millionen Euro

Europe steht für  30 % der Richemont-Verkäufe. Die höchsten Wachstumsraten erzielte Richemont in den eigenen Boutiquen an beliebten touristischen Reisezielen, darunter Paris, Mailand, Madrid und München.

Mittlerer Osten und Afrika stehen nun für 8 % der Richemont-Verkäufe.

Asien und Pazifikraum erwirtschaften 39 % des Richemont-Umsatzes. Die Rückgänge in Hongkong/Macau als größter Markt der Gruppe, betrafen in erster Linie das Uhrengeschäft und den Großhandel.

Nord- und Südamerika erzielt 15 % des Gruppenumsatzes

Japan:
Nach 47 % Wachstum im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 war der Rückgang erwartet worden.

Die Einzelhandels-Aktivitäten (eigene Boutiquen und e-commerce) erwirtschafteten 52 % des Umsatzes.  
Im zurückliegenden Geschäftsjahr kamen 77 Boutiquen dazu, Insgesamt betreibt Richemont weltweit jetzt 1.133 Boutiquen.

Großhandel: Gruppeneigene Vertriebsorganisationen und Agenten

Verkäufe und Gewinn

Jewellery Maisons: Cartier, Van Cleef & Arpels und Giampiero Bodino

Bedingt durch die Situation im Asien-Pazifik-Raum litten dort die Uhrenverkäufe, während sich die westlichen Märkte als stabil erwiesen.

Alle spezialisierten Marken (A. Lange & Söhne, Baume & Mercier, IWC, Jaeger-LeCoultre, Panerai, Vacheron Constantin) zeigten ein robustes Wachstum. Nur Piaget litt unter der starken Abhängigkeit vom Asien-Pazifik-Raum.

* bps = Basispunkte

Andere Aktivitäten

Mode- und Accessoires, Montblanc, Produktion von Uhrenkomponenten (z.B. ValFleurier).  Die Gewinne beinhalten einen einmaligen Vorsteuer-Gewinn von 234 Millionen Euro, erlöst durch den Verkauf einer Aktivität . Ohne ihn wären die Verluste in diesem Geschäftsbereich auf 64 Millionen Euro gewachsen, in erster Linie bedingt durch die schlechte Performance von Alfred Dunhill und Lancel. Montblanc meldete Umsätze in Höhe von 775 Millionen Euro bedingt auch durch bessere Verkäufe von Schreibgeräten. Im Vergleich zum Vorjahr gingen bei Montblanc die Verluste im Uhrenbusiness zurück.

Ausblick:
Verglichen mit dem Vorjahresmonat stiegen die Umsätze im April 2015 um neun Prozent bei aktuellen Wechselkursen. Bei konstanten Wechselkursen gingen die Verkäufe um acht Prozent zurück. Zu aktuellen Wechselkursen berichteten alle Regionen außer dem Asien-Pazifik-Raum, wo die schwierige Situation in Hongkong und Macao weiterhin zu schaffen macht, solides Wachstum. Das Einzelhandelsgeschäft übersteigt die Großhandelsaktivitäten deutlich. Der Grund ist in den wechselkursbedingten Preisanpassungen zu sehen, Die ersten beiden Maiwochen ließen beim Großhandel einen Trend zur Normalisierung erkennen.

Insgesamt blickt Chairman Johan Rupert für Richemont jedoch positiv in die Zukunft.
“Ich kann unseren Aktionären versichern, dass die Gesamtsituation der Gruppe und ihre finanziellen Reserven durch die Abwertung des Euro gegenüber dem Schweizerfranken während des Jahres nicht negativ beeinflusst wurden. Längerfristig sind wir mit der Frage konfrontiert, ob sich der Euro gegenüber dem Schweizerfranken auf diesem Level behaupten, irgendwie erholen oder noch schwächer werden kann. Bei wachsenden Gruppen-Aktivitäten hier in der Schweiz mit mehr als 8.700 Angestellten in der Produktion, Distribution und übergeordneten Administration bedeutet die Stärkung des Franken zwangsläufig eine Steigerung unserer in Euro gemessenen Kosten. Im Einklang mit unseren Wettbewerbern in der Schweizer Luxusuhrenindustrie stellt die Verlagerung der Aktivitäten aus der Schweiz für Richemont keine Alternative dar. Daher haben wir in der Gruppe bereits bestimmte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ergriffen und evaluieren andere Möglichkeiten. Wo angemessen, wurden die Einzelhandelspreise für unsere Swiss-made Produkte schon angepasst oder es wird mit Blick auf eine neue Wechselkurssituation geschehen.“


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