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Channel: Gisbert L. Brunner
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Baselworld 2015: Carl F. Bucherer zelebriert zehn Jahre Patravi TravelTec

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Man schrieb das Jahr 1888, als Carl Friedrich Bucherer und seine Frau Louise am Falkenplatz zu Luzern die Eröffnung ihres ersten Fachgeschäfts zelebrierten.

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Das erste Ladengeschäft von Carl F. Bucherer in Luzern

Den teilweise recht ausgefallenen Wünschen sei¬ner Kundschaft begegnete der Kaufmann von Anbeginn mit großer Sensibilität. Deshalb fühlte sich die dem Bauernadel, der Finanzwelt sowie der internationalen Diplomatie entstammende Klientel bei den beiden Bucherers und ihren Mitarbeitern ausgesprochen wohl. Ab 1919 verkaufte Carl F. Bucherer auch Uhren mit eigener Signatur.

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Bucherer Damenarmbanduhr aus dem Jahr 1919

Weil er sich mit reinen Privat-Label-Erzeugnissen nicht zufrieden geben wollte, richtete der kreative Unternehmer noch im gleichen Jahr ein Atelier zur Fertigstellung hochwertiger Zeitmesser ein. Die eigenen Bucherer-Uhren rundeten einmal das Angebotsspektrum ab und schlossen zum anderen die Sortimentslücken etablierter Marken.

Bis 2002 zeigten die in Legnau gefertigten Erzeugnisse im Preisspektrum zwischen 150 und rund 10.000 Schweizerfranken am Zifferblatt den Schriftzug „Bucherer“. Dann trug die Umbenennung in „Carl F. Bucherer“ den umfassenden Leistungen des Firmengründers Rechnung. Die Rolle des Kollektions-Leaders kam von Anbeginn der „Patravi“ zu. Am Anfang stand ein stählerner Automatik-Chronograph mit Großdatum unterhalb der „12“. Ohne Selbstaufzug hatte es so etwas bei Bucherer schon in den späten 1940-er Jahren unter Verwendung des Schaltrad-Kalibers Venus 210 gegeben.

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Bucherer Handaufzugschronograph mit Großdatum, 1948

Ab dem frühen 21. Jahrhundert kooperierte Carl F. Bucherer mit dem 1901 gegründeten Mechanik-Tüftler Dubois-Dépraz aus dem abgeschiedenen Vallée de Joux. Menschen mit Fernweh bekamen 2004 den „Patravi GMT-Chronograph“.

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Der Patravi Chronograph GMT von 2004

Bei diesem Zeitschreiber ließ sich ein zusätzlicher 24-Stunden-Zeiger über die Krone in Stundenschritten verstellen, gefolgt vom Fensterdatum. Für Fernreisende ist jene Art des Zeitzonen-Dispositivs freilich nur eine halbe Sache, denn sie bedingt beim Ankommen eine Justierung der normalen Zeiger für Stunden und Minuten. Der 24-Stunden-Zeiger ist bei Reisen nämlich für die Bewahrung der Referenz- oder Heimatzeit zuständig.
Ganz neu war die Thematik Zeitzonen-Armbanduhren für Bucherer zu diesem Zeitpunkt übrigens nicht. Schon 1960 gab es einen „Worldtimer“ mit Universalzeit-Indikation auf der Basis des Handaufzugskalibers Derby 7510.

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Bucherer Worldtimer, 1960

Und Ende der 1990 tauchte in der Kollektion eine „Archimedes“ mit intelligenter Zeitzonen-Mechanik auf, welche sich damals auch in Armbanduhren von Ebel (Sportwave Meridian) und Tabbah (Personal T.S.) fand. 

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Bucherer Archimedes mit Zeitzonen-Dispositiv, Ende der 1990-er Jahre

2005 stellte Carl F. Bucherer in Basel die exklusiv entwickelte „Patravi TravelTec GMT“ vor.

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Carl F. Bucherer Patravi TravelTec von 2005

Der universelle Newcomer besitzt neben dem Chronographen auch eine ausgeklügelte Funktion zur simultanen Darstellung mehrerer Zonenzeiten. Im Gegensatz zur „Patravi GMT“ verfügt das Kaliber CFB 1901 korrekter Weise über einen Stundenzeiger, welcher sich innerhalb von zwölf Stunden einmal um seine Achse dreht und über die Krone beliebig vor- oder rückwärts verstellbar ist. Das Fensterdatum vollzieht den Wechsel zu einer anderen Zonenzeit automatisch mit. Die Bewahrung der Referenz- oder Heimatzeit immer und überall auf dem Globus gewährleistet ein zusätzlicher 24-Stunden-Zeiger. Der dreht seine Runden unabhängig vom veränderbaren 12-Stunden-Pendant. In Verbindung mit einer fixen 24-Stunden-Skala auf dem Höhenring des Zifferblatts lässt er keinerlei Zweifel daran aufkommen, ob zu Hause gerade Tag oder Nacht herrscht. Weil viele Globetrotter mehr wissen wollen, besitzt die „Patravi TravelTec GMT“ zur Indikation einer dritten Zonenzeit darüber hinaus auch noch einen Drehring mit 24-Stunden-Skala. Sie lässt sich mit Hilfe eines patentierten Drückermechanismus bei der „10“ in Stundenschritten bewegen.

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Patentierte Verstell-Mechanik der patravi TavelTec von Carl F. Bucherer

Je nach Einstellung einer durchdachten Umschaltvorrichtung geht das im oder entgegen dem Uhrzeigersinn. Eine „Neutral“-Position unterbindet unbeabsichtigte Veränderungen.

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Stunden-Drücker und Seitliches Sichtfenster der Patravi TravelTec von Carl F. Bucherer

Weil hilfreiche Mechanismen dieser Art oft genutzt werden und somit heftigen Belastungen ausgesetzt sind, haben sich Carl F. Bucherer und Dubois Dépraz etwas einfallen zu lassen: Dank High-Tech-Ionenbeschuss besitzen die Oberflächen der Zahnräder des Schaltgetriebes eine Härte von 5000 Vickers. Dieses aufwändige Verfahren kommt üblicher Weise nur in der Raumfahrt zur Anwendung. Bei der „Patravi TravelTec GMT“ sorgt es nicht nur für ein Optimum an Funktionssicherheit, sondern auch für ein langes Leben im Dienste der Zeit rund um die Welt. Neugierige Blicke auf diese Mechanik gestattet ein Fenster in der linken Gehäuseflanke. 

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Carl F. Bucherer Patravi TravelTec II von 2015

Zehn Jahre nach dieser Weltpremiere präsentierte Carl F. Bucherer im Rahmen der Baselworld 2015 die „Patravi TravelTec II“ mit kompakterer Edelstahl-Schale. Ihr massiver Gehäuseboden zeigt die 24 klassischen Zeitzonen und die Differenz zur Greenwich Mean Time GMT. Optisch hervorgehoben zeigt sich Luzern als Sitz von Carl F. Bucherer.

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Boden der Patravi TravelTec II von Carl F. Bucherer

Fakten und Zahlen zur „Patravi TravelTec II“
Gehäuse:
Edelstahl
Durchmesser 47.4 mm
Höhe 15.9 mm
Schraubkrone
beidseitig entspiegeltes Saphirglas
seitliches Sichtfenster
wasserdicht bis zehn bar

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Linke Gehäuseflanke der Patravi TravelTec II von Carl F. Bucherer

Uhrwerk
Kaliber CFB 1901.1 
auf Basis des Automatikkalibers Eta 2894-A2
mit Chronograph, 30-Minuten und 24-Stunden-Zähler
Durchmesser 28.6 mm
Höhe 7.3 mm
Unruhfrequenz vier Hertz
Gangautonomie 42 h
COSC-Zertifikat

Der Preis: 10.200 Euro

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