Zum sechsten Mal zeigten Robert Greubel und Stephen Forsey ihre ausgesprochen exklusiven, weil nur in kleiner Jahresproduktion von weniger als 500 Exemplaren weitgehend handgefertigten Armbanduhren beim Genfer Uhrensalon SIHH. Mir stand beim Besuch am Messestand wie immer Stephen Forsey persönlich zur Verfügung.

Stephen Forsey präsentiert mir während des SIHH eine der diesjährigen Produktneuigkeiten
Stepehn zeigte mir zuerst in neuer Gestalt die dritte Erfindung des kleinen aber feinen Uhr-Unternehmens. Gemeint ist das natürlich patentierte, mit 25 Grad Neigungswinkel einmal pro 24 Sekunden um seine Achse drehende Tourbillon.


Das neue, bewusst ungewöhnlich schlicht gehaltene “Tourbillon 24 Secondes Vision Unique Edition” von Greubel-Forsey
Der komplette Drehgang besteht aus 86 Komponenten, welche summa summarum nur 0,36 Gramm auf die Waage bringen. Die im Inneren des Käfigs untergebrachte Unruh vollzieht stündlich 21.600 Halbschwingungen.

Der komplette Drehgang besteht aus 86 Komponenten, wiegt 0,36 Gramm, rotiert mit 24 Grad Neigung einmal pro 24 Sekunden um seine Achse
Aus diesen Faktoren resultiert die besondere Leistungsfähigkeit der filigranen Mechanik. Im Gegensatz zu den meist senkrecht getragenen und wenig bewegten Taschenuhren, für die Abraham-Louis Breguet das Tourbillon bekanntlich erfunden hat, geht es am Handgelenk ja recht turbulent zu. Und dem müssen Armband-Tourbillons durch eine besondere Konstruktionsweise gerecht werden.
Greubel-Forsey stattet das sorgfältig feinbearbeitete Handaufzugskaliber GF01r mit zwei hintereinander geschalteten Federhäusern aus. Selbige bewirken 72 Stunden Gangautonomie.

Das Handaufzugskaliber GF01r von Greubel-Forsey mit zwei Federhäusern
Für das gesamte, in einem 43,5 Millimeter großen Weißgoldgehäuse untergebrachte Uhrwerk benötigen die Uhrmacher 288 Bestandteilen. Indessen verlangte die Montage des 7,09 mm hohen Mikrokosmos nach einem vorderseitig jedoch nicht wahrnehmbaren Kunstgriff.

Das rückwärtige Saphirglas besitzt eine 2,375 mm hohe Ausbuchtung
Als ich die Uhr am Messestand umdrehte, entdeckte ich einen kleinen Glasdom, in dem der Wirbelwind seine Kreise zieht. Nach dem Anschnallen des Zeitmesser musste ich konstatieren, dass die 2,375 mm hohe Auswölbung am Handgelenk nicht im Geringsten stört.



Am Handgelenk stört der Bubble auf der Rückseite des “Tourbillon 24 Secondes Vision Unique Edition” erstaunlicher Weise kein bisschen
Auf der Rückseite findet sich übrigens auch noch eine Gangreserveindikation.

Die Gangreserveanzeige des Handaufzugskalibers GF01r reicht bis 72 Stunden. Ein kleiner roter Sektor warnt, wenn sich die Kraft der beiden Federhäuser zu Ende neigt
Die Zeiger für Stunden, Minuten und Sekunden drehen vor einem massivgoldenen Zifferblatt. Weltweit werden sich nach und nach nur 22 Zeitgenossen am flachen „Tourbillon 24 Secondes Vision Unique Edition“ erfreuen … sofern sie 290.000 Schweizerfranken auf den Tisch eines Konzessionärs blättern (können).