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Channel: Gisbert L. Brunner
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Aktuelle Zahlen zum Richemont-Konzern

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Im Vorfeld des SIHH 2015, welcher bekanntlich von den Marken des Richemont-Konzerns dominiert wird, also von A. Lange & Söhne, Baume & Mercier, Cartier, IWC, Jaeger-LeCoultre, Montblanc, Officine Panerai, Piaget, Roger Dubuis, Vacheron Constantin sowie Van Cleef & Arpels, erreichte mich der Report eben diese Luxusgruppe für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2014/2015, welches am 31. März endet. An Greubel-Forsey und Ralph Lauren Watch & Jewelry ist Richemont beteiligt. Unabhängig sind die Aussteller Audemars Piguet, Parmigiani Fleurier und Richard Mille.

An die aktuellen Turbulenzen rund um die Aufwertung des Schweizerfranken dachte in diesem Abrechnungszeitraum natürlich noch niemand.

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Kommentar:

Wie der Tabelle zu entnehmen ist, bleiben die Umsätze des Konzerns bei konstanten Wechselkursen gleich. Unter Berücksichtigung der aktuellen Wechselkurse kletterten sie um vier Prozent. In den verschiedenen Regionen und Geschäftsfeldern ergaben sich recht unterschiedliche Bilder.

Das natürlich auch stark vom Tourismus geprägte Umsatzwachstum in Europa stand in besonderem Kontrast zur Schwäche im Raum Asien und Pazifik.

 Alles in allem verlief das dritte Quartal schwächer als die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres. Der Umsatzrückgang im Raum Asien-Pazifik ist natürlich geprägt von der ungünstigen Situation in den meisten dortigen Märkten. Besonders betroffen waren Hongkong und Macau, wo viele Chinesen ihre Uhren zu kaufen pfleg(t)en.  Hinzu gesellen sich die relativ hohen Umsätze im Vergleichszeitraum 01. Oktober bis 31. Dezember 2013.

Die gestiegenen Umsätze in Europa resultieren einerseits aus Verkäufen an Einheimische und selbstverständlich aus den Geschäften mit Touristen. Günstige Wechselkurse taten ein Übriges.

Nord- und Südamerika standen weiterhin im Zeichen eines bemerkenswerten Wachstums, welches sich jedoch gegenüber den ersten sechs Monaten spürbar abschwächte. Die positive Umsatzentwicklung ist teilweise auf Schmuckverkäufe und das von der Tochter Net-a-Porter getätigte Internetgeschäft zurückzuführen.

In Japan machte sich die Erhöhung der Umsatzsteuer im April 2014 bemerkbar. Hier waren deswegen Käufe vorgezogen worden.

Alles in allem entwickelte sich der Einzelhandel, also das Geschäft mit eigenen Boutiquen und mit dem Net-a-Porter Internet-Kanal erfreulicher als der Großhandel, also die Verkäufe an Konzessionäre.

Gleiches gilt für die stark vom Schmuckgeschäft geprägten Marken Cartier und Van Cleef & Arpels, die bei Richemont unter der Bezeichnung Jewellery Maisons geführt werden. Selbige schnitten besser ab als die spezialisierten Uhrenmarken, welche besonders unter den rückläufigen Zahlen in Hongkong und Macau zu leiden hatten. Groß- und Einzelhandel waren hier gleichermaßen negativ betroffen.

Einen Teil dieser Schwäche konnte die erfreuliche Entwicklung des konzerneigenen Internethandels über die Plattform Net-a-Porter kompensieren.

Nachfolgend noch die Richemont-Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahre 2014/2015: 

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