Oris präsentiert sich als offizieller Uhrenpartner des Audi Sport Teams. In dieser Funktion begleitet die 110 Jahre alte Uhrenmanufaktur die Renn-Equipe der sportiven deutschen Automarke bei der FIA World Endurance Championship (WEC) sowie bei der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM), welche die Ingolstädter gestern, am 19. Oktober als bester Hersteller 2014 beenden konnten. Hierzu gratuliere ich Audi und insbesondere dem Technik-Vorstand Dr. Ulrich Hackenberg ganz persönlich.
Audi Sport Team - Foto (C) Audi-Magazin Dialoge
Mit dabei war Oris auch im Juni diesen Jahres, als das Audi Sports Team beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans obsiegte. Besagte Siege sind freilich kein Wunder, denn Audi und das gesamte Team arbeiten ausgesprochen hart dafür, wie mir Ulrich Hackenberg im Mai bei einem Gespräch in Ingolstadt erklärte.
Zeit-Gespräch mit Audi Technik-Vorstand Dr. Ulrich Hackenberg (rechts) und Gerd-Rüdiger Lang, einst Eigentümer der Uhrenmarke Chronoswiss (links) - Foto (C) Audi-Magazin Dialoge
„Wir haben für Le Mans oder die DTM ein sehr sauberes Zeit-Management. Wir arbeiten höchst präzise heraus, wie schnell welche Aktion über die Bühne gehen muss, damit möglichst wenig Zeit verloren geht. In Le Mans zählt am Ende die Anzahl der zurückgelegten Runden, denn die 24 Stunden Dauer sind ja strikt vorgegeben. Es geht also nicht darum, wie schnell man in dieser Zeitspanne fahren kann, sondern wie weit.“
Ihre Aussage legt den Schluss nahe, dass Audi nicht nur ein konsequentes Zeit-Management betreibt, sondern auch eine eigene Zeitnahme besitzt Auf meine Frage nach dem Aufwand bezüglich Technik und Team meinte Dr. Hackenberg:
Dr. Ulrich Hackenberg - Foto (C) Audi-Magazin Dialoge
„Wir verfügen über eine große Mannschaft, die alles Mögliche tut. Messgeräte und Telemetrie liefern eine Menge Informationen. Die Zeit ist da nur ein Aspekt. Fahrzeugdaten wie Temperaturen, Reifendruck und -ganz neu- der Spritverbrauch sind genauso wichtig. Wir müssen das dann alles auf die Zeit beziehen. In Le Mans spielen die absolute Menge an Treibstoff und die Durchflussmenge inzwischen eine wichtige Rolle. Die natürlich vom Fahrzeugtyp abhängige maximale Durchflussmenge darf nicht überschritten werden.“
Im Gegensatz zu Le Mans geht es bei der DTM doch darum, wer als Erster das Ziel passiert.
Dazu nochmals Ulrich Hackenberg: „Ganz genau. Da sind die Zeiten beim Qualifying für den Startplatz entscheidend. Aber auch hier verlangen die Boxenstopps nach einem äußerst präzisen Timing, denn die schieben ja bekanntlich das Feld ein wenig durcheinander. Getankt wird ja nicht. Es erfolgt nur ein Reifenwechsel.“
Natürlich wollte ich im Mai von Dr. Hackenberg auch bestätigt wissen, dass Menschen mit einem Faible für schöne, hochwertige oder besondere Autos auch eine Leidenschaft für außergewöhnliche Uhren besitzen?
Seine Antwort: „Zumindest überproportional, ja. Insbesondere Männer, die sich für schöne Dinge interessieren, kommen an mechanischen Uhren nicht vorbei. Die Uhr ist für mich der Schmuck, den ein Mann tragen kann. Bei mir ist es so. Ich trage gerne Uhren, bin auch stolz darauf und zeige die auch gerne. Eine Kette oder einen Nasenring würde ich hingegen nicht tragen. Die Uhr brauche ich eigentlich nicht, aber ich trage sie sehr gerne. Ich wechsele jeden Tag und achte darauf, ob meine Uhr beispielsweise zum Gürtel oder den Schuhen passt. Idealer Weise ist alles bestens aufeinander abgestimmt.“
Fasziniert von mechanischen Armbanduhren und insbesondere Chronographen. Dr. Ulrich Hackenberg lauscht dem Ticken eines alten Stoppers aus dem frühen 20. Jahrhundert - Foto (C) Audi-Magazin Dialoge
Eine spannende Angelegenheit also. Als Sponsor-Partner des Audi Sport Teams ist Oris seinen Fans natürlich eine entsprechende Armbanduhr schuldig. Konkret handelt es sich um einen Chronographen, welcher auf dem „Artix GT Sport“ mit speziell gestalteter, weil linearer Permanentsekunde bei der „9“ basiert. Insgesamt erinnert das mit einer Super LumiNova-Ausstattung versehene Zifferblatt dieses neuen, auf insgesamt 2000 Exemplare limitierten Stoppers an das Armaturenbrett eines Audi-Boliden.
Limitiert auf 2000 Exemplare: Chronograph der Oris Audi Sport Edition 2014 - Bemerkenswert die lineare Sekundenanzeige bei der “9” sowie die Null-Positionen der beiden Zählzeiger des Chronographen analog zu einem Audi-Tachometer
Silber steht dabei für die traditionelle Race-Lackierung des deutschen Autounternehmens. Bemerkenswert auch die Nullpunkte der Skalen für die Totalisatoren des Chronographen. Darüber hinaus besitzt das antiallergische Titangehäuse der Oris Audi Sport Limited Edition eine beidseitig drehbare Wolframlünette. Titan ist sehr leicht, während Wolfram, das beispielsweise in hoch belastbaren Turbinenschaufeln Verwendung findet, zur Gruppe der Schwermetalle zählt. Beide Materialien spiegeln Technologien der High-Performance-Rennwagen von Audi Sport wider. Zudem besitzt die Außenkante der Lünette eine griffige Gummi-Einlage, welche den Besitzern dieser Uhr ein rasches, zuverlässiges Einstellen ermöglicht.
Im Gehäuseinnern des Chronographen mit Edelstahlkrone und-drückern sowie Mineralglas-Sichtboden findet sich das von Oris so genannte Automatikkaliber 774 mit Achtelsekunden-Stoppgenauigkeit. Dieses Uhrwerk basiert auf dem Sellita SW 500, welches sich seinerseits vom bewährten Valjoux/Eta 7750 ableitet.
Oris liefert die 44 Millimeter großen, bis 10 bar wasserdichten Uhren der Audi Sport Limited Edition zum Stückpreis von 3.000 Euro mit einem perforierten und damit Rennsport-inspirierten Lederband sowie einer Faltschließe aus Titan in einer Box mit Alcantara-Optik.