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Channel: Gisbert L. Brunner
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Aktuelle Uhren-Personalia im Juli 2014

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Kering kannte man früher als PPR (Pinault-Printemps-Redoute). Zum Portfolio des französischen Luxusmulti mit einem Jahresumsatz von 9,748 Milliarden Euro in 2013 und mehr als 31.000 Beschäftigten gehören u.a.die Marken Bottega Veneta, Yves Saint Laurent, Alexander McQueen, Balenciaga und Puma. Schmuck und Uhren gibt es unter den Labels Boucheron, Gucci. Girard-Perregaux und JeanRichard. Durch seine Mehrheitsbeteiligung über 50 Prozent kontrolliert Kering die beiden letztgenannten Manufakturen. Die Aufstockung der Beteiligung erfolgte nach dem überraschenden Tod von Dottore Luigi „Gino“ Macaluso (62) im Oktober 2010.

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Dr. Luigi “Gino” Macaluso

Seit Mitte 2011 fungierte bei der Dachgesellschaft Sowind Dottore Michele Sofisti (57) als CEO. Und zwar neben der Chef-Position bei Gucci Watches and Jewelry.

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Dr. Michele Sofisti

Mit der Ernennung des 55-jährigen Albert Bensoussan

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Albert Bensoussan

zum CEO der Kering „Luxury Watches and Jewelry“ zeichnete sich im Frühjahr 2014 bereits weitere personelle Änderungen ab. Der Franzose ist ein alter Hase in diesem Metier. Daher kennen wir uns auch schon lange. Von 2003 bis 2010 verantwortete er das relativ neue Uhrenbusiness von Louis Vuitton. In diesem Zusammenhang erzählte mir Albert im Jahr 2006, dass er seine erste Baselmesse schon 1984 in den Diensten von Cartier erlebt habe. Bis 1994 war er beim König der Juweliere und dem Juwelier der Könige für die Schmuck- und Uhrenentwicklung zuständig. Nach insgesamt 16 Jahren bei der LVMH-Gruppe arbeitete Albert ab 2010 als freier Berater.

Als Oberaufseher über die Schmuck- und Uhren-Aktivitäten von Kering obliegt Albert selbstverständlich auch die künftige strategische Ausrichtung. In diesem Sinn wird Michele Sofisti, der 2009 als strategischer Berater zu Gucci Uhren stieß und dort 2010 zum CEO avancierte, wird sich ab 1. Oktober 2014 wieder ganz auf diese eher modisch und weniger chronometrisch ausgerichtete Marke konzentrieren.

Einer seiner Vorgänger bei Gucci war von 2000 bis 2002 übrigens Aldo Magada (56), welcher nach Karrierestationen bei Techno Marine, Reuge Music, Badollet und Breitling seit dem 1.Juli 2014 in Nachfolge von Jean-Frédéric Dufour das Ruder bei Zenith übernommen hat.

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Aldo Magada

Offen ist im Moment noch, wer dann als CEO die Geschicke bei Sowind lenken wird. Für konkretere Mutmaßungen ist es noch zu früh.  Aber es könnte durchaus sein, das Albert Bensoussan in diesem Zusammenhang auch ein Auge auf Bruno Grande, den kreativen Chef von JeanRichard wirft.

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Bruno Grande

Welche Rolle Gino Macalusos Söhne Stefano und Massimo künftig spielen werden, bleibt abzuwarten.

Während ich am Schreitisch sitze und diese Personalien in meinen Computer tippe, erreicht mich ein Anruf aus Glashütte. Am Telefon ist zuerst Christine Hutter.

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Christine Hutter

Mit gewisser Erleichterung in der Stimme tut die engagierte und angesichts vielfältiger Aufgabenbereiche auch reichlich gestresste Chefin von Moritz Grossmann kund, dass ihr ab sofort ein 2. Geschäftsführer für die kaufmännischen und operativen Belange zu Seite stehen wird. In diesem Fall handelt es sich ebenfalls um keinen Newcomer im Uhrenbusiness. Johann Baptist Lindner (53), mit dem ich sogleich verbunden werde, kennen Insider von Chronowiss.

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Johann Baptist Lindner

Ab 1. Januar 2009 stand er dem früheren Inhaber Gerd-Rüdiger Lang

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Oliver Ebstein und Gerd-Rüdiger Lang

vor dem Verkauf der Marke an Oliver und Eva Maria Ebstein leitend zur Seite. Und zwar oblagen dem gelernten Banker oblagen in Karlsfeld bei Dachau die Finanzen, das Controlling und Personalwesen. Christine Hutter wird sich fortan verstärkt um die Produktentwicklung, das Marketing und den Verkauf der tickenden Kleinodien in aller Welt kümmern können.


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