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Channel: Gisbert L. Brunner
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Vorschau Baselworld 2014: Zenith „El Primero“ gibt sich nostalgisch

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Über Zenith und den Kaliber-Leader „El Primero“ sollte Mann nicht sehr viele Worte verlieren müssen. Der Name des Uhrwerks kommt nicht von ungefähr: 1965 hatte das Management der Traditionsmanufaktur den Auftrag zur Entwicklung des weltweit ersten Automatik-Chronographen erteilt. An Kompetenz mangelte es schon damals nicht, denn seit 1960 gehörte die einschlägig erfahrene Martel Watch Co. zum Unternehmen. Die Bemühungen mündeten in ein integriert aufgebautes Uhrwerk mit Schaltradsteuerung des Chronographen, horizontaler Räderkupplung und zentral positioniertem Kugellagerrotor, übrigens ein für damalige Verhältnisse relativ kleines Oeuvre: Durchmesser 29,33 und Höhe nur 6,5 mm.

Explosionsdarstellung des Kalibers “El Primero” von Zenith

Die Konstruktion bedingte eine spezielle Automatikbrücke über und neben dem Chronographen-Mechanismus. Mit Hilfe eines Wechslers spannte die Schwungmasse den Energiespeicher in beiden Drehrichtungen. Selbst bei eingeschaltetem Chronographen erreichte die Gangautonomie problemlos 50 Stunden.

Zenith “El Primero” 1969

Eine leistungsfähige Automatik war auch deshalb bedeutsam, weil der Chronograph mit rasanten fünf Hertz Unruhfrequenz auf die Zehntelsekunde genau stoppte. 1969 war „El Primero“ tatsächlich hinsichtlich seines Leistungsspektrums tatsächlich der Erste. Verfügbar waren zwei Versionen: das 3019 PHC, 280 Teile, mit Fensterdatum oder die komplexere Variante 3019 PHF, 354 Teile, mit einfachem Vollkalendarium und Mondphasenanzeige.

Letztere findet sich –natürlich überarbeitet und auf den gegenwärtigen technischen Stand gebracht, im neuen Retro-Klassiker „El Primero 410“.

Zenith “El Primero 410” 2014

Dieser Stopper, dessen Stahlgehäuse 42 Millimeter misst und dem Wasser bis zu zehn bar Druck, also 100 Meter Tauchtiefe widersteht, erinnert spontan an den Spirit der 1970-er Jahre. Im Gegensatz zum alten  Kaliber 3019 PHF besteht das neue El Primero 410 mit Kugellagerrotor aus 390 Komponenten. Nicht geändert hat sich an der Indikation von Wochentag, Monat, Datum und Mondphasen, an der Stoppgenauigkeit auf die Zehntelsekunde genau, an der Schaltradsteuerung für den Chronographen, an der horizontalen Räderkupplung, an den bis 30 Minuten und 12 Stunden reichenden Totalisatoren sowie den 50 Stunden Gangautonomie. Um das Zifferblatt reicht eine Tachymeterskala zum Ermitteln von Durchschnittsgeschwindigkeiten über eine Meile oder einen Kilometer hinweg.


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