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Channel: Gisbert L. Brunner
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C.H. Wolf: Crowdfundig für Wachstum

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Wer wachsen will benötigt Kapital. Selbiges kann man als Unternehmer selber einbringen oder bei Investoren einsammeln. Hier wiederum unterscheidet man zwischen institutionellen oder privaten Investoren.

C. H. Wolf, die 2014 aus Hemess hervorgegangene Glashütter Uhrenmarke startete gestern, also am 22. Juni 2015 eine Kapitalerhöhung durch so genanntes Crowdinvesting. Will heißen: private Investoren, die bereit sind mindestens 250 Euro einzubringen, können sich direkt an diesem Unternehmen beteiligen.
Zu diesem Zweck kooperieren die beiden Geschäftsführer Jürgen Werner und Christoph Pfeiffer mit der 2011 gegründeten Crowdinvesting-Plattform Bergfürst, welche gegenwärtig rund 11.000 Nutzer vorweisen kann.

Jürgen Werner, einer der beiden Geschäftsführer von C.H. Wolf

Den Grund für die außergewöhnliche Entscheidung, private Kapitalgeber in die Weiterentwicklung der Uhrenmarke einzubinden nennt Jürgen Werner:

„Unsere gesamte Unternehmensphilosophie gründet sich darauf anders, ich würde sagen erfrischend und überzeugend anders zu sein. Deshalb haben wir uns auch entschlossen, auf diese spezielle Art und Weise mit Hilfe von Bergfürst und eines Crowdfundig zu wachsen.“

Der erste Schritt ist eher bescheiden, wie Jürgen Werner wissen lässt.

„Zunächst einmal streben wir eine Schwelle von 500.000 Euro an. Zum Erzielen einer höheren Summe, ich denke da an eine Zahl im Millionenbereich können wir das Crowdinvesting anschließend noch fortsetzen.“  

Eine klare Vorstellung, was C.H. Wolf mit dem solcherart eingesammelten Geld bewerkstelligen will, besitzt Jürgen Werner, der als ehemaliger Banker einschlägige  Erfahrungen mitbringt, natürlich auch:

„Als Erstes wollen wir weitere Präzisionsmaschinen für unsere Produktionsstätte in Glashütte anschaffen. Dann müssen wir dringend unsere Vertriebsstruktur erweitern. Als dritten Aspekt nenne ich innovative Marketing-Aktivitäten.“ 

Blick ins Atelier von C.H. Wolf, Glashütte

Natürlich interessierte mich zu wissen, ob C.H. Wolf analog zu A. Lange & Söhne, Glashütte Original, Grossmann, Mühle, Nomos, Tutima oder Wempe auch an exklusive oder gar komplett eigene Kaliber denke. Dazu nochmals Jürgen Werner:

„Ein eigenes Werk gehört auch zu unserer unternehmerischen Perspektive. Das Thema eigene Manufaktur ist jedoch ein langfristig angelegtes und genießt daher nicht unsere erste Priorität.“ 

Flymatic Chronograph von C.H. Wolf

Schließlich stellt sich für potenzielle Investoren natürlich die Frage, welche Chancen und Risiken mit dem Einstieg bei C.H. Wolf verbunden sind. Auch darauf gibt Jürgen Werke eine klare Antwort: 


„Beim Crowdfundig auf dem Weg über die Bergfürst AG handelt es sich um ein partiarisches oder Beteiligungs-Darlehen. Anders ausgedrückt geht es um einen Kredit, für den der Investor prozentual am wirtschaftlichen Unternehmenserfolg von C.H. Wolf beteiligt wird. Entsprechend der Vereinbarung schütten wir Zinsen aus, zahlen wir das Darlehen auch wieder zurück.“

Auf die Frage, mit welchen Risiken ist zu rechnen sei, antwortet Jürgen Werner, dass

„die Kreditgeber nachrangiger Darlehen hinsichtlich des Risikos ähnlich gestellt sein können wie die Eigenkapitalgeber. Mitspracherechte als Gesellschafter haben sie jedoch nicht.“

Gibt es für Investoren einen Preis-Bonus bei Uhren von C.H. Wolf?

„Uhrenliebhabern, welche mit mindestens 7.000 Euro bei uns einsteigen, offerieren wir eine spezielle Investor’s Watch. Sie ist für nur 2.000 Euro erhältlich.“

Dann kann ich abschließend nur viel Glück und jede Menge Interesse wünschen.

Modell Urban Big Date von C.H. Wolf

https://de.bergfuerst.com/unternehmen/c-h-wolf


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