Guten Morgen aus Basel. Nach dem gestrigen Presse- beginnt heute am 19. März 2015 der erste Messetag. Grundsätzlich ist die Stimmung in der Branche gut. Auf die Freigabe der Wechselkurze zwischen Schweizerfranken und Euro reagiert die Branche recht unterschiedlich. IWC hat den im Herbst 2014 begonnenen Neubau eines Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionszentrums am Schaffhauser Stadtrand vorerst für ein Jahr auf Eis gelegt. Eröffnet werden sollte das ca. 13.00 Quadratmeter große Gebäude mit eigener Stromversorgung durch 2000 Quadratmeter große Solarpanels im Oktober 2016. Zur Begründung berief sich die IWC, wie die Schweizerische Handelszeitung in der heutigen Ausgabe berichtet, auf die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom 15. Januar 2015 und die damit verbundene massive Aufwertung des Schweizerfrankens. Die Unterbrechung des millionenschweren Vorhabens erlaubt dem Mitglied der Richemont-Gruppe “die Auswirkungen des SNB-Entscheids längerfristig zu bewerten und die Baukosten neu zu verhandeln. Dabei bevorzugt IWC stets, mit lokalen Lieferanten zusammenzuarbeiten, der Vergabeentscheid basiert jedoch letztlich auf Qualität und Preis.” Will heißen, man wird vermutlich nun deutlich kostengünstigere Firmen aus dem angrenzenden Baden-Württemberg mit ins Rennen nehmen. Die Produktion in Schaffhausen und Neuhausen wird dadurch nicht tangiert.
Gestern zeigte mir Jean-Christophe Babin, CEO von Bulgarin, im Vorbeigehen seine neue Connected Watch. Es handelt sich um ein Modell im integriertem NFC-Chip, mit dem sich u.a. zahlen oder eine Tür öffnen lässt.


TAG Heuer will heute das Projekt seiner neuen Smartwatch vorstellen und die Partner aus dem Silicon Valley bekannt geben. Es sollen namhafte mit riesigen Etats sein. So will man, wie mir Guy Sémon gestern sagte, der Apple Watch auf intelligente Weise Paroli bieten.

Guy Semon zeigt mir die neue Carrera mit dem umgestalteten Manufakturkaliber 1887
In Sachen Schweizerfranken unnd Euro haben sich die beiden Chefs von TAG Heuer auch so ihre Gedanken gemacht und entschieden, dass die Preise in der Eurozone stabil bleiben. Das gilt auch für Singapur und Japan. Um die Balance wieder herzustellen werden die Preise u.a. in der Schweiz, den USA, China, Mittel- und Südamerika sowie in den Karibikstaaten um acht Prozent gesenkt. In Großbritannien beträgt die Reduktion sieben, in Hongkong sogar 13 Prozent.

TAG Heuer CEO Jean Claude Biver
Apropos Preise bei TAG Heuer: Hier haben sich die Chefs eine klare Maxime gesetzt. Und die lautet viel Uhr fürs Geld.
Der Carrera Chrono modularem (künftig für Material-Fusion geeignetem) Gehäuse mit dem komplett in der Schweiz gefertigten und nicht nur stlistisch überarbeuteten Manufakturchronographen 1887 wird für ca. 4.700 Euro zu haben sein.





Der neue TAG Heuer Carrera Manufaktur-Chronograph bietet tiefe Einblicke und wird unter 5.000 Euro zu haben sein. Gestaltet hat das Oeuvre Guy Sémon.
Der Knaller soll im Herbst auf den Markt kommen. Jean-Claude Biver hat ihn mir schon einmal gezeigt. Berichten werde ich exklusiv in einigen Wochen. Es handelt sich um einen Manufaktur-Chronographen mit konventionellem oder “fliegendem” Tourbillon. Beim “fliegenden” Tourbillon besteht das Drehgestell aus ultraleichtem Karbon. Alles gefertigt in der Schweiz. Der Hammer: Preise unter oder um die 15.000 Euro.



Der noch nicht offiziell gezeigte Carrera Chronograph mit konventionellen (oben) und “fliegendem” Karbon-Tourbillon feiert seine Premiere in meinem Blog.