In allen Monaten mit weniger als 31 Tagen die Datumsanzeige korrigieren zu müssen, empfinden viele Zeitgenossen als lästig. Natürlich kann man sich eine Uhr mit ewigem Kalender kaufen. Der weiß bis Ende Februar 2100, was in dieser Hinsicht Sache ist. Voraussetzung: Mann hält die Uhr fortwährend am Laufen. Egal ob am Arm, durch Handaufzug oder mit Hilfe eines Umlaufgeräts. Ich persönlich vertrete die Auffassung, eine Uhr soll ruhen, wenn sie gerade nicht genutzt wird. Aber zu dieser Thematik gibt es bekanntlich viele unterschiedliche Meinungen.
Weil jede kontinuierlich getragene Armbanduhr ohnehin spätestens alle sechs bis sieben Jahre zum Service gebracht werden sollte, sprechen wir von grauer Theorie.
Zurück zur eigentlichen Thematik. In meinen Augen verkörpern Uhren mit Jahreskalender, die von Anfang März bis Ende Februar zumindest in dieser Hinsicht keiner manuellen Nachhilfe bedürfen, einen sehr sinnvollen Kompromiss. Einmal im Jahr kann man das Kalendarium sehr wohl auf den dann aktuellen Stand bringen. Vor allem dann, wenn die Einstellungen ausnahmslos über die Krone vorgenommen werden können.
Genau das ist bei der neuen „Rotonde de Cartier Anual Calendar“ der Fall. Für die 40 Millimeter große Armbanduhr im klassischen Cartier-Look mit markanten „Römern“ auf dem zweischichtigen Zifferblatt, zwischen denen die Monatsscheibe dreht, haben Chef-Uhrmacherin Carole Forestier und ihr Team das Automatikkaliber 9908 MC entwickelt Das Uhrwerk basiert auf dem hauseigenen 1904 MC mit Kugellagerrotor, zwei Federhäusern, 48 Stunden Gangautonomie und vier Hertz Unruhfrequenz.
Wie mir Carole schon im November 2014 erläuterte, ist die Kalender-Mechanik mit Großdatum durch zwei Fenster bei der „12“ sowie Wochentags- und Monatsindikation ins Uhrwerk integriert. Datumskorrekturen lassen sich, wie schon gesagt, leicht über die Krone vornehmen.
Die Datumsanzeige mit einem Ring für die Einer- sowie einem Kreuz für die Zehnerziffern ist halbspringend ausgeführt. Intelligente und moderne Konstruktion zeichnet auch das Gedächtnis für die verschiedenen Monatslängen im Laufe eines Jahres aus, also die Abfolge 31-30-31-30-31-31-30-31-30-31-31 Tage von März bis Jahuar. Die wechselnde Länge des Februars mit 28 oder 29 Tagen, der übrigens deswegen so kurz ist, weil ihm die alten Römer einen Tag wegnahmen, um den nach Kaiser Augustus benannten August außertourlich mit 31 statt wie gehabt 30 Tagen auszustatten, kommt hier wie in allen anderen Pendants gar nicht vor. Dieses fehlende Feature bringt einen Preisvorteil gegenüber den Modellen mit ewigem, sprich Julianischem Kalendarium.
Diese Armbanduhr gibt es in Rot- und in Weißgold,