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Channel: Gisbert L. Brunner
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A. Lange & Söhne: Limitiertes, Preisgekröntes und Wohltätiges aus Glashütte

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Mit dem auf nur zwanzig Exemplare limitierten Lange 1 Tourbillon Handwerkskunst, der Edel-Uhr zum 20. Jahrestag der ersten Neuzeit-Kollektion, bricht bei A. Lange & Söhne eine neue Ära an.

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Wilhelm Schmid, Geschäftsführer der Lange Uhren GmbH begrüßt die Gäste im Dresdner Schloss

In einem eigens eingerichteten Atelier fertigen die Sachsen künftig ihre Emailzifferblätter selbst.

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Romy Zimmermann und eines ihrer schwarzen Emailzifferbätter

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Angerührtes Emailpulver

Am Anfang stehen Exemplare in schwarz. Für Romy Zimmermann, die diesen Job erledigt, stellt diese Farbe eine besondere Herausforderung dar, weil jede noch so kleine Unregelmäßigkeit sofort ins Auge sticht. Kein Wunder, dass der Ausschuss, wie sie mir ein wenig schüchtern gestand, (noch) beträchtlich ist. Das Email trägt die Handwerkerin in mehreren Schichten auf eine Weißgoldplatte auf bei der die Beschriftung und Indexe reliefartig nach oben stehen. Am Ende erfolgen ein feiner Schliff und eine Hochglanzpolitur, damit das Ganze eine spiegelglatte Oberfläche erhält.image

Sehr schön zu sehen, das vertiefte Nebenzifferblatt für die kleine Sekunde

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Das neue Lange 1 Tourbillon Handwerkskunst mit schwarzem Emailzifferblatt

Das vertieft montierte Nebenzifferblatt für die kleine Sekunde besteht aus massivem Silber. Ansonsten  kann man beim handwerklich aufwendigen deko­rierten Manufakturkaliber L961.3 prinzipiell von einem alten Bekannten sprechen.

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Das aufwändig dekorierte und feinbearbeitete Kaliber L961,3 im neuen Lange 1 Tourbillon Handwerkskunst 

Das Minutentourbillon verfügt über den 2008 vorgestellten und natürlich patentierten Unruhstopp. Und das typische Großdatum lässt sich mit Hilfe eines Drückers im Gehäuserand ein- oder verstellen. Die Handwerkskunst zeigt sich auch durch großzügige Öffnungen in der Dreiviertelplatine. Selbige und die beiden Federhäuser sind mit einem Sonnenschliff dekoriert. Tourbillonbrücke, Kron­rad- und Zwischenradkloben bestechen durch sorgfältige Handgravur. Gleich sieben verschraub­te Goldchatons und zwei Diamant­decksteine zur Lagerung des Tourbillons sprechen obendrein für sich.

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Das mit drei Hertz tickende Oeuvre umgibt ein 38,5 Millimeter großes Platingehäuse. Beim Verteilen der Mini-Auflage bleibt CEO Wilhelm Schmid konsequent, obwohl viele Konzessionäre und eines der zwanzig Exemplare gebettelt haben: „Wie alle unsere Handwerkskunst-Armbanduhren bleibt auch diese limitierte Serie den Lange-Boutiquen vorbehalten.“ Demnach wird es in München mit ziemlicher Sicherheit eines dieser Prachtstücke für 179.000 Euro zu kaufen geben.image

A. Lange & Söhne Produktchef Tony de Haas präsentiert das neue Lange 1 Tourbillon Handwerkskunst im Dresdner Schloss

Das Lange 1 Tourbillon Handwerkskunst im Überblick:

Lange-Manufakturkaliber L961.3

Dreiviertelplatine aus naturbelassenem Neusilber

Minutentourbillon mit patentiertem Unruhstopp

Tourbillonkloben zifferblattseitig aus Stahl, schwarzpoliert

Zwischenrad- und Kronradkloben sowie Tourbillonbrücke werkseitig aus Neusilber, von Hand graviert

Großdatum

Durchmesser 30,6 Millimeter

Höhe 5,9 Millimeter

378 Komponenten

51 Steine, davon zwei Diamant-Decksteine

sieben verschraubte Chatons

stoßgesicherte Schraubenunruh,

Unruhspirale aus eigener Fertigung

Unruhfrequenz 3 Hz oder von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde

Gangautonomie 72 Stunden

Platingehäuse, Durchmesser 38,5 mm, Höhe 10,2 mm

Limitierung auf 20 Exemplare, nur in Lange-Boutiquen erhältlich

Preis 179.000 Euro

F. A. Lange Watchmaking Excellence Award

Wie ich gestern schon ankündigte, konnten Walter Lange und Wilhelm Schmid auch dem Sieger im fünften Durchgang des F. A. Lange Watchmaking Excellence Award gratulieren und das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro überreichen. Der diesjährige Sieger ist bereits 40 Jahre alt, ein spät berufener Auszubildender im Uhrmacherhandwerk, finnischer Nationalität und heißt Torsti Laine.

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Torsti Laine mit der Siegerurkunde

Seine Arbeit mit einer flexiblen Mondphasenindikation auf der Vorderseite des Eta 6498

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Die Mondscheibe der siegreichen Arbeit besteht aus Perlmutt

und rückwärtig der Ansicht unseres Erdballs von Mond aus

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Die Erde, wie sie der Mann am Mond erlebt

überzeugte die Jury in jeder Hinsicht. Auch die handwerkliche Umsetzung entspricht dem, was uhrmacherische Exzellenz ausmacht. Deshalb gratuliere ich Torsti Laine, dem bis zur Abschlussprüfung noch sieben Monate bleiben, aus ganzem Herzen.

Dass ihm A. Lange & Söhne eine Stelle in Glashütte angeboten hat, mag sich fast von selbst verstehen. Ob der bescheidene Sieger, der aus der IT-Branche kommt, die Offerte annehmen wird, blieb indessen offen.

Wohltätiges zum Schluss

Ganz zum Schluss spendierte A. Lange & Söhne noch 20.000 Euro für einen guten Zweck. „Wir haben ganz bewusst auf Gastgeschenke verzichtet und lassen dem Verein Sonnenstrahl, welcher sich in rührender Weise um die Betreuung krebskranker Kinder und ihrer Angehörigen kümmert, einen Scheck zukommen.“ betonte Wilhelm Schmid bei seiner Laudatio. Auch hier meine Glückwünsche und meinen Respekt für die große uneigennützige Leistung engagierter Menschen.

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Wilhelm Schmid ehrt den Verein Sonnenstrahl

 

 

 


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