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Channel: Gisbert L. Brunner
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Hochfrequenter Zeit-Pulsschlag: Grand Seiko Hi-Beat

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Die unbestreitbare Tatsache, dass eine höhere Unruhfrequenz mit den ständigen Lageveränderungen mechanischer Armbanduhren besser zurechtkommt als das konventionelle Ticken mit entschleunigten 2,5 oder 3 Hertz hatte sich in den 1960-er Jahren auch bis nach Japan herumgesprochen. In der Mitte dieser Dekade starteten die Techniker und Ingenieure der Seiko Manufaktur Suwa Seikosha in der Präfektur Nagano mit der Entwicklung so genannter Schnellschwinger. Ihre Anstrengungen führten1966 zum ersten japanischen Hochfrequenz-Handaufzugskaliber 5740C, das Seiko in der „Lord Marvel 36.000“ verbaute.

Seiko Lord Marvel 36000 von 1966

1967 debütierte das Kaliber „10-beat 45 GS” wiederum mit manuellem Aufzug. Wie der Name bereits andeutet, rückte der Sekundenzeiger auch hier in Zehntel-Trippelschritten vor. Mit anderen Worten: Die Unruhfrequenz dieser Uhrwerk lag bei stündlich 36.000 Halbschwingungen oder fünf Hertz. Beim Schwesterkaliber „61 GS VFA” spannte ein Rotor die Zugfeder. Ab 1968 sorgten beide Uhrwerke für bemerkenswerte Erfolge der 1960 lancierten „Grand Seiko“-Linie.

 

Grand Seiko Hi-Beat 1968, Kaliber 10-beat 45 GS

Grand Seiko mit dem Kaliber 61 GS VFA

Speziell die Automatik mit einer anfänglichen täglichen Ganggenauigkeit von +/- zwei Sekunden gehörte zu den größten Erfolgen der Seiko-Uhrengeschichte.

Daran knüpfte ab 2009das Hi-beatKaliber 9S85 ebenfalls für die Grand Seiko-Kollektion.

Seiko Hi-Beat-Automatikkaliber 9S85

Während der Baselworld bekam ich auch schon das neue Schnellschwinger-Kaliber 9S86 zu sehen, welches zusätzlich über eine GMT-Funktion mit unabhängig verstellbarem 12-Stunden-Zeiger besitzt. Den damit ausgestatteten Armbanduhren bescheinigen die Japaner eine Ganggenauigkeit im Bereich von täglich – 3 bis +5 Sekunden. Die neue Zugfeder, entwickelt während sechs Jahren zusammen mit dem Metal Material Laboratory der Tohoku Universität, gewährleistet 55 Stunden Gangautonomie.Den Selbstaufzug besorgt eine Titan-Schwungmasse, deren Oberfläche ihren Farbton einem speziellenanodischen Oxydationsverfahren verdankt.

 Grand Seiko Hi-beat SBGJ001:

 Grand Seiko Hi-beat SBGJ003:

Technische Daten:

 Grand Seiko Hi-beat SBGJ001, SBGJ003 und SBGJ005

Kaliber: 9S86 Automatik Hi-Beat 36.000 GMT mit Möglichkeit des Handaufzugs

Durchmesser: 28,4 mm;

Bauhöhe: 6,6 mm

Frequenz: 36.000 Halbschwingungen/Stunde oder fünf Hertz

Gangautonomie: > 55 Stunden

Präzision: unter statischen Bedingungen -3 bis +5 Sekunden pro Tag

Zusatzfunktion: Indikation einer zweiten Zonenzeit

 Gehäuse: Edelstahl

Durchmesser: 40,0 mm

he: 14,0 mm

Wasserdichte: zehn bar

Doppeltgewölbtes und entspiegeltes Saphirglas

Verschraubter Saphirglasboden

Schraubkrone

 Seiko offeriert von dieser Armbanduhr drei Serien.

Die unlimitierten Modelle SBGJ001 und SBGJ003, erhältlich ab November 2014, werden 6.300Euro kosten.

Die bereits ausverkaufte Grand Seiko Hi-beat SBGJ005

Die auf weltweit 300 Exemplare limitierte und bei Seiko bereits ausverkaufte SBGJ005gelangt im Juni 2014 für 6.500Euro in die Geschäfte.

 


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