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Channel: Gisbert L. Brunner
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Baselworld 2014: Ulysse Nardin präsentiert gute alte Bekannte unter neuem Namen

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Nicht nur bei der Kadratur dieser Armbanduhr von Ulysse Nardin erinnern sich Kenner daran, dass sie sie ihr und dem Automatikwerk schon einmal begegnet sind, Und sie haben völlig recht.

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Das ewige Kalendarium trägt der Tatsache Rechnung, dass Mann im Eifer des Einstell-Gefechts durchaus einmal über das Ziel hinausschießen kann. Üblicher Weise muss eine Uhr dann so lange ruhen, bis die Indikationen wieder mit der Realität übereinstimmen. Diesen Missstand hat Ulysse Nardin schon 1996 beim patentierten „Perpetual Ludwig” beseitigt. Hier lassen sich die kalendarischen Indikationen mit Hilfe der Krone in jeder Drehrichtung, also vor-und rückwärts justieren. Zu diesem Zweck ist das komplexe Räderwerk exakt synchronisiert. Noch länger gibt es den Zeitzonen-Mechanismus GMT+ . Letzterer gestattet es, den zentralen Stundenzeiger bei jedem Zeitzonen-Wechsel über zwei Drücker im Gehäuserand schrittweise vor (+) oder zurückzustellen (-). Der Minutenzeiger bleibt davon völlig unberührt. Für die Konstruktion zeichnete stets Ludwig Oechslin, heute Chef des Internationalen Uhrenmuseums in La Chaux-de-Fonds verantwortlich. 1999 debütierte die Synthese im „Ewigen Kalender GMT + ”. Den Antrieb lieferte das bei der Nouvelle Lémania zugekaufte Automatikkaliber UN-32. Dessen Geschichte erfuhr 2012 eine Wende. Nach dem Tod von Mehrheits-Eigentümer Rolf Schnyder erwarb Ulysse Nardin von Ebel das 1995 gemeinsam mit Breguet entwickelte und seinerzeit „Le Modulor“ bezeichnete Chronographenkaliber 136/137. Dessen von der Zeitschreiber-Mechanik befreite Automatikwerk war nichts anderes als das von Ulysse Nardin jahrelang als Plattform benutzte UN-32. So gesehen kann das in Le Locle beheimatete und nun von Rolf Schnyders Witwe Chai als Verwaltungsratspräsidentin und Patrik P. Hoffmann als CEO dirigierten Familienunternehmens beim UN-32 fortan von Manufakturarbeit sprechen. 

Genau dieses Uhrwerk mit Rotoraufzug und 48 Stunden Gangautonomie dient dem neuen „Perpetual Manufacture“ als COSC-zertifizierter Taktgeber und Antrieb.

Das 43 Millimeter große Gehäuse gibt es in Rotgold und Platin. In beiden Fällen beträgt die Edition 250 Exemplare.


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