Mit Keramikgehäusen für Uhren assoziiert Mann üblicher Weise die Farben schwarz oder weiß. Inzwischen gibt es auch rot oder orange. Andere Farbtöne werden folgen, denn die Industrie arbeitet mit Hochdruck an dieser Thematik. Bei der neuesten Kreation von Rado offenbart sich das verwendete Schalen- und Bandmaterial ebenfalls erst auf den zweiten oder gar dritten Blick. Es ist in der Tat Keramik, auch wenn die Oberfläche durch eine Metall-Optik besticht. Möglich macht’s eine moderne Plasma-Keramik. Dahinter verbergen sich beim „HyperChrome Automatic Chronograph“ zunächst einmal ein fertig bearbeitetes, poliertes Monobloc-Uhrengehäuse aus weißer Keramik sowie entsprechend vorgefertigte Bandglieder.
Rado “HyperChrome Automatic Chronograph”
Selbige unterzog Rado mit Hilfe moderner und fortschrittlicher Materialtechnologie einer Plasmabehandlung. Während des ausgeklügelten Prozesses bei 20 000°C in einem Spezialofen aktiviert die solcherart erzeugte Plasmasäule Gase, welche dann die Keramik durchdringen. Die während dieses Vorgangs hervorgerufene Modifikation der Oberfläche bewirkt auch ohne metallische Bestandteile einen warmen, metallisch glänzenden Grauton. Die Plasma behandelte Basis ist und bleibt ausschließlich Keramik.
Auf den üblichen inneren Stahlkäfig für das Uhrwerk kann Rado beim 42 Millimeter großen, bis zehn bar wasserdichten Gehäuse mit Saphirglas-Sichtboden übrigens auch verzichten.
Blick auf die Rückseite des Automatikkalibers Eta 2894-A2
Allein aus optischen Gründen verfügt die innovative Schale über seitliche Inlays aus poliertem und härtebehandeltem Edelstahl. Das verbaute Uhrwerk heißt Eta 2894-A2. Dabei handelt es sich um den Klassiker Eta 2892-A2 mit vorderseitig montiertem Chronographenmodul. Der Preis: 3.990,— Euro
Seite Daten:
Durchmesser 28,8 mm
Höhe: 6,1 mm
Rotoraufzug beidseitig
Gangautonomie: 42 Stunden
Sekundenstopp
Permanentsekunde bei der „3“
Unruhfrequenz vier Hertz
Fensterdatum mit Schnellkorrektur
Chronograph mit Nockenschaltung
30-Minuten- und 12-Stunden-Zähler
Die einfachere, aber gleich große Variante zum Stopper heißt „HyperChrome Small Second Automatic“. Hier tickt das ETA 2895-2 in der Hightech-Schale. Auch dieses Uhrwerk basiert auf dem Eta 2892-A2. Vorderseitig trägt es ein flaches Modul für den kleinen Sekundenzeiger. Der Euro-Preis steht noch nicht definitiv fest. Er liegt bei 3.400 Schweizerfranken, was mit Mehrwertsteuer ungefähr 3.300 Euro entsprechen dürfte.
Rado „HyperChrome Small Second Automatic“