In alter Tradition begann mein erster Messetag in Genf mit dem Besuch im Chefzimmer von Jérôme Lambert. Diesmal nicht mehr bei Jaeger-LeCoultre, sondern bei Montblanc. Dort zeigte er mir seine brandneue Synthese aus uhrmacherischer Manufaktur auf höchstem Niveau und markanter Sportlichkeit. Gemeint ist der „TimeWalker Chronograph 100“ mit patentierter Stoppfunktion.
Dieses High-Tech- und High-Mech-Instrument basiert auf der Technik des „TimeWriter II Chronographe Bi-Fréquence 1.000“.
Daher finden sich im 45,6 Millimeter großen Gehäuse, dessen Titan-Korpus mit Karbon-Inlays versehen ist, zwei unterschiedliche Uhrwerke. Das brandneue Manufakturkaliber mit 38,4 Millimeter Durchmesser und 7,63 Millimeter Bauhöhe nennt sich MB M66.25. Wie bei den Spitzen-Uhrwerken aus Villeret üblich, oszilliert die Unruh des für die Zeitanzeige zuständigen Werks mit 2,5 Hertz oder stündlich 18.000 Halbschwingungen. Seine Gangautonomie beträgt rund 100 Stunden. Natürlich besitzt die Unruhspirale eine hochgebogene Endkurve à la Breguet oder –korrekter gesagt- Edouard Philips.
Manufaktur-Handaufzugskaliber MB M66.25
Zum Erfassen der Hundertstelsekunden braucht es natürlich ein höheres Tempo. Damit sie mit den erforderlichen 50 Hertz schwingen kann, schrumpfte der Durchmesser der hierfür zuständigen Unruh auf ein Minimum. Will heißen, auf sechs Millimeter. Das zehrt natürlich an der Gangautonomie, die in diesem Fall bei 45 Minuten liegt, was für Ultrakurzzeit-Stoppvorgänge völlig ausreicht. Die Steuerung der Stoppfunktionen Start, Stopp und Nullstellung erfolgt über ein Schaltrad und einen Drücker zwischen den Bandanstößen bei der „12“. Die Krone spannt jedes der beiden Federhäuser in einer Drehrichtung.
Insgesamt besteht das bifrequent tickende Oeuvre aus 377 Komponenten. Jedes der 100 Exemplare schlägt mit 50.00 Euro zu Buche.
Mein kleines Video zeigt den „TimeWalker Chronograph 100“ in Funktion.